Oberliga: Knapp daneben ist auch vorbei

Nach der knappen Auftaktniederlage bei Uelzen musste der SK Union in der zweiten Runde der Oberliga-West wiederum einen weiten Weg nehmen, diesmal zum HSK Lister Turm II in Hannover. Nach problemloser Anfahrt entwickelte sich ein ausgeglichener Kampf.

Enno Eschholz lieferte sich einen munteren Kampf mit FM Martin Hörstmann. Schließlich blieb Enno die Dame und ein Mehrbauer gegen zwei Türme. Für keine Seite waren Fortschritte möglich, so dass die Partie remis endete.
An Brett 2 spielte der genesene Sebastian Müeer gegen FM Tobias Vöge mit Schwarz groß auf: Erst federte Sebastian den weißen Bauernaufmarsch gegen seinen Königsflügel ab, ging dann zum Gegenangriff über und gewann schließlich entscheidend Material.

Die Oldenburger Führung hielt jedoch nicht lange. An Brett 4 landete Max in einem Endspiel mit schlechtem Läufer gegen guten Springer, welches sein Gegner Attila Virag sachlich und unbarmherzig zum weißen Sieg führte. Dirk Bredemeier spielte mit Weiß am dritten Brett vorsichtig und neutralisierte eine leichte Initiative seines Gegners – remis.

Beim Zwischenstand von 2:2 neigte sich die Waage langsam zugunsten der Hannoveraner: Zwar erreichte Tom Peters mit Schwarz ein erfreuliches Remis gegen den starken Moritz Gentemann. Jan Wagner spielte nach einer undurchsichtigen und unklaren Partie ebenfalls remis:

Entscheidend wurde schließlich die Partie am Spitzenbrett: Berthold Wittje hatte zunächst Druck gegen den jungen Johannes von Mettenheim ausgeübt. Im Endspiel bewies dieser jedoch große Übersicht und nahm Berthold erst einen, dann einen zweiten Bauern ab, so dass Hannover in Führung ging. In der längsten Partie des Tages hatten sich Marc Schütte und Rudi Hörstmann lange Zeit wechselseitig behakt, bis ein Springerendspiel mit beiderseits noch 2 Bauern entstand. Mangels Material konnte hier keine Seite noch etwas bewegen, so dass die Partie remis endete.

Die Oldenburger mussten damit die zweite knappe Niederlage mit 3,5 zu 4,5 quittieren. Immerhin haben wir doppel soviel Brettpunkte wie das Tabellenschlusslicht Ricklingen. In der dritten Runde empfängt Oldenburg die Lingener „Wundertüte“ mit drei gemeldeten Großmeistern, von denen hoffentlich nur Lev Gutmann den Weg an die Hunte findet.

(Bericht von Dirk Bredemeier)