Verbandsliga: Umkämpfter Sieg für Oldenburgs Zweite

Union II hatte es am 7. Spieltag daheim mit der Mannschaft von Bad Essen zu tun. Auf dem Papier waren die Oldenburger recht klarer Favorit, aber die Gäste sind mitten im Abstiegskampf und boten eine engagierte Leistung, lange war der Ausgang des in einer angenehmen Atmosphäre geführten Treffens offen.

Walter Förste an Brett 7 hatte mit Schwarz eine ambitionierte Eröffnung gespielt, aber ein zentrales Springermanöver seines Gegners unterschätzt, wonach dieser klare Vorteile verbuchen konnte. Die Partie ging auch bald zu Ende. 0:1

An Brett 5 gab es aber recht schnell den Ausgleich. Frank Modder konnte durch ein thematisches Qualitätsopfer ausgangs der Eröffnung die Stellung auflockern und bekam einen Bauern und Spiel dafür. Weiß hätte in der Folge ein paar genaue Züge machen müssen, aber nach einer weiteren Schwächung am Königsflügel ging die Partie schnell zugunsten des Oldenburgers zu Ende. 1:1.

Potentiell scharf angelegt war das Geschehen bei Steffen Schumann, wo am 4. Brett entgegengesetzte Rochaden zu sehen waren. Beide Könige standen aber wohl relativ sicher, es gab z.B. auch keine Anrempelungspunkte, und keine Seite konnte einen Durchbruch erzielen.

Die Führung in der Hand hatte Maik Schäfer an Brett 6. Maik gab im Mittelspiel das Läuferpaar auf, um die gegnerische Struktur etwas zu schwächen, was zwar ein wenig zweischneidig aussah. Aber in der Folge konnte Maik einen Bauern gewinnen und in ein einfaches Turmendspiel abwickeln. Dort verpasste er den Übergang in ein elementar gewonnenes Bauernendspiel und sein Gegner hielt schließlich Remis. 2:2.

Union II hatte altersmäßig eine gute Mischung am Brett an diesem Spieltag und es war schließlich der dritte junge Spieler, der bei seinem Mannschaftsdebüt das Team in Führung brachte. Lennart Höhn an Brett 8 suchte sein Spiel am Damenflügel, während sein Gegner es auf der anderen Brettseite probierte. Auf Lennarts Hebel an seiner bevorzugten Seite reagierte Schwarz nicht adäquat und hatte keine Kompensation für einen geopferten Bauern, nach Gewinn eines weiteren Bauern behielt Lennart auch in den folgenden taktischen Verwicklungen die Übersicht. 3:2.

Hart umkämpft waren die beiden Schwarzbretter 1 und 3 mit Ernst Heinemann und Hartmut Bürckner. Hier kämpften jeweils beide Seiten mit recht offenem Visier. Hartmut hatte eine schwache Grundreihe, konnte aber Gegenspiel durch Turmverdoppelung auf der zweiten Reihe einleiten. Wie die Partien der beiden Oldenburger genau zu Ende gingen, hat der Autor nicht mehr selbst vor Ort mitverfolgt, aber die Rating-Favoriten aus Oldenburg setzten sich hier jeweils durch.

Ähnlich scharf ging es auch bei Anirudh Unni zur Sache an Brett 2. Sein Gegner hatte das immer interessante Wolga-Gambit auf’s Brett gehievt. Im Mittelspiel war von außen nicht recht die Kompensation für den Bauern ersichtlich, als Anirudh dann zu einem Königsangriff ansetzte. Aber auch sein eigener Monarch war etwas geschwächt, und der Gastspieler nutzte seine taktischen Verwicklungschancen geschickt und holte den Punkt zum letztendlichen 5:3-Endresultat.

Es wäre gut, wenn wir auch in den zwei noch ausstehenden Kämpfen mit einer schlagkräftigen Truppe auflaufen, um die Saison vernünftig zu beenden und ein Zeichen für 2018/19 zu setzen.

Bericht von Frank Modder

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