Am 3. Spieltag der Oberliga hatte die erste Mannschaft den SK Delmenhorst zu Gast. Dabei wurden am 1. Brett und am 8. Brett von Dirk und Ernst recht schnell die Friedenspfeifen geraucht. Jan Wagner brachte mit seinem zweiten Sieg in dieser Saison die Huntestädter in Führung. Sebastian Müer hingegen musste einem starken Turm-Springer-Duo seines Gegners Daniel Margraf Tribut zollen, welches einen weißen Bauern nach dem anderen verschlang. Hartmut Bürckner konnte einen Vorteil im Turmendspiel nicht zum Sieg ausbauen, so dass es bei noch drei laufenden Partien unentschieden stand. Max Meessen trotzte schließlich dem Druck des elogewaltigen Florian Mossakowski und steuerte das nächste Remis bei. Marc Schütte hatte in einem langwierigen Schwerfigurenendspiel zwar einen Bauern weniger, fesselte jedoch den gegnerischen Turm, so dass sein Gegner keine Gewinnversuche mehr unternehmen konnte.
Während all dieser normalen Ereignisse hatten sich Berthold Wittje und David Höffer am 3. Brett ein abwechslungsreiches Duell geliefert: Mal hatte Berthold die schönere Struktur, mal Höffer die aktiveren Figuren. Am frühen Nachmittag fanden sich beide in einem Endspiel mit Türmen, Springern und symmetrischer Bauernstellung wieder. Dieses spielte Berthold langsam aber sicher zu seinen Gunsten weiter, was ihm zunächst einen Freibauern und schließlich eine neue Dame einbrachte, die gemeinsam mit einem Springer Höffers aus Turm, Springer, Bauer und König bestehenden Restarmee gegenüberstand. Als beide Gegner nur noch vom Zeitaufschlag nach jedem Zug lebten, bot sich die Gelegenheit für den Oldenburger, mit einem Springerzug die gegnerischen Truppen entscheidend zu dezimieren. Indes griff Berthold zu seiner Dame, bemerkte den Fehler, führte keinen Zug mehr aus und verlor auf Zeit. Tragisch wie ein Roman von Dostojewski mit unglücklichem Ausgang!
Am nächsten Spieltag geht es zu den Schachfreunden Hannover, wo die Oldenburger trotz weiter Anfahrt leicht favorisiert sein dürften.