Schwere Auswärtsaufgabe für Union II: Nach dem Auftaktsieg gegen Hellern III ging es zum Absteiger aus Hagen im Landkreis Osnabrück. Nur 7 Leute waren an Bord, aber auch die Hagener traten nicht mit allen Vorderen der Meldeliste an. Dennoch war Hagen auf dem Papier leichter Favorit und ging wie gesagt 1:0 in den Kampf.
An Brett 5 erreichte Arno Köhne ein Doppelturmendspiel mit der besseren Bauernstruktur bzw. mit Raumvorteil. Er gab es Remis, man hätte hier auch durchaus noch etwas spielen können. Ein weiteres Remis folgte an Brett 4 bei Frank Modder. Frank hatte an einer Stelle ausgangs der Eröffnung den Gewinn eines Bauern und mit klar besserer Stellung übersehen, ansonsten war die Partie ausgeglichen. Am Ende fehlten beiden Seiten ein wenig die Hebel, Franks Stellung war solide, aber bot auch keine Aussicht auf mehr. 1:2.
Den Ausgleich erzielte Thomas Elbern an Brett 3. Seinem dynamischen Spiel fiel ein Bauer auf dem Damenflügel zum Opfer, wo Thomas dann selbst einen starken Freibauern schaffen konnte. Schwarz verlor weiteres Material und musste aufgeben. 2:2.
Zu diesem Zeitpunkt war ein 4:4 im Bereich des Möglichen. Heiko Warns an Brett 2 hatte teilweise einen Bauern mehr und schien insgesamt etwas mehr vom Spiel gehabt zu haben. Es reichte aber hier nur zu einem Remis. Ein durchaus beachtliches Unentschieden erzielte auch Walter Förste an Brett 7 gegen seine nominell klar bessere Gegnerin. Hier schien das Gleichgewicht nie ernsthaft gefährdet zu sein bis ins Endspiel.
Nach DWZ noch deutlicher unterlegen war Maik Schäfer an Brett 6. Sein Gegner spielte ein eher trockenes Abtauschsystem, hätte aber mal positionell in Vorteil kommen können. Der Hagener opferte überambitioniert einen Bauern, den Maik später leider wieder verlor. Dennoch hätte das Endspiel mit jeweils Dame+Springer ein Remis ergeben sollen, Maik machte dann aber einen klassischen Zweiter-Zug-vor-dem-ersten-Feh
Eine solche gab es auch bei Anirudh Unni am Spitzenbrett. Sein Gegner hatte eine Figur für Angriff gespuckt und der Oldenburger hatte Schwierigkeiten, seine Figuren zu entwickeln. Der Hagener hatte Dame und Turm gegen zwei Türme und zwei Leichtfiguren, dazu noch einen Bauern. Anriudh gelang es in der Folge zwar, seine Figuren etwas zu entwirren, aber die notwendige Harmonie bei zudem schwächerer Königsstellung konnte er nicht mehr herstellen und so verlor Union auch diese Partie. 3:5.
Heute schien mehr drin gewesen zu sein, aber die Aufgabe war knifflig und die Haut wurde wenigstens achtbar verkauft. Bereits in zwei Wochen erwarten wir nun die zweite Vertretung des SV Lingen, die wohl mit einigen Titelträgern antreten werden. Sollten wir vollzählig sein und unsere Chancen noch ein klein wenig mehr nutzen, dann ist aber auch dort etwas drin.
(Bericht von Frank Modder)