Verbandsliga: Oldenburg 2 unterliegt Ammerland 2

Nach der herben Niederlage gegen Hellern 2 ging es im Auswärtskampf gegen den Nachbarn Ammerland schon um die letzte kleine Chance, noch um den Aufstieg mitzukämpfen. Gegner war deren 2. Mannschaft, die sicherlich auch die Aufstiegsambitionen ihrer „Ersten“ etwas unterstützen wollte. Leider traten wir heuer erneut nur mit 7 Leuten an, offenbar ein Kommunikationsproblem hinsichtlich der Abholung des 8. Bretts. Überraschend war in diesem Kontext das schnelle Remis des Mannschaftsführers Arno Köhne an Brett 6. Auch hier kann man nochmal über die Kommunikation reden.
Nicht viel länger dauerte es bei mir an Brett 5. Mein Gegner erwischte mich etwas auf dem falschen Fuß, nach Damentausch verlor ich das Rochaderecht und hatte keine Perspektiven – mit dem Remis musste man leben. 1:2 der Zwischenstand. Es war überall kompliziert, aber wir durften noch durchaus hoffen. Unser Neuzugang Steffen Schumann konnte seinen Gegner, der mit Alapin ankam, in taktische Gefilde ziehen:
 Hans – Schumann

1. … Th5!?. Steffen zeigt seine Stärke: Ein gutes Gefühl für Initiative. Auch Sf4 war stark. 2. h3 Lf4 3. Dc2 Hier half Weiß nur noch Lh7+. Selbst die Engines haben aber hier Probleme, in der Praxis ist es hart für Weiß, hier einen Weg aus der Misere zu finden. 3. … Lxg3 4. fxg3 Dxg3. Nach 20minüter Nachdenkzeit gab Weiß auf. Er muss wohl seine Dame nach f2 bringen. Dann gewinnt Schwarz mit Txh3 aber einen zweiten Bauern. Starkes Debüt von Steffen! 2:2.
Betreffend der Entwicklung an den anderen vier Brettern muss ich mich auf Informationen von Kollegen stützen: Heiko Warns am Spitzenbrett schien lange um Ausgleich zu kämpfen, verlor dann aber im späten Mittelspiel Material, das Endspiel mit Minusfigur war hoffnungslos. Hartmut Bürckner an Brett 2 hatte eine Figur für zwei Bauern bei sonst noch vollem Brett, aber der Gegner hatte Druck mit Leichtfigurenspiel, z.B. gegen einen Bauern von Hartmut im Zentrum. Eine schwierig einzuschätzende Lage. Hartmut ist aber für seine Verteidigungskünste bekannt, und tatsächlich konnte er am Ende auf seinen Materialvorteil pochen. So kam es. Thomas Elbern an Brett 3 spielte ebenfalls eine sehr sinnige Partie und hatte irgendwann einen Mehrbauern und auch einen Stunde mehr Bedenkzeit. Der Mehrbauer muss dann am Ende wohl zu wenig für den vollen Punkt gewesen sein: so dass die Partie remis endete. Sehr schade. Tom hätte nach dem unglücklichen Ende seiner letzten Partie einen ganzen Punkt verdient gehabt. An Brett 7 hatte Andreas Wetjen eine optisch akzeptable Stellung. Ich meine, er hatte etwas Druck am Damenflügel mit Kontrolle einer offenen Linie und Spiel gegen einen schwarzen Bauern. was aber nicht leicht zu beurteilen war. Am Ende ging dieses Brett verloren. 3,5:4,5.
Nun geht es in der nächsten Runde gegen den Mitfavoriten Ammerland 1. Wenn wir nicht mit 2:6 Punkten in den Jahreswechsel gehen wollen, müssen wir es mal schaffen, 8 Spieler an die Bretter zu befördern und auch alle Partien auszukämpfen.
Bericht von Frank Modder

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