Erste Mannschaft holt Auswärtspunkt am Millerntor
Zum Auftakt der Saison in der 2. Bundesliga (Staffel Nord) musste die erste Mannschaft des SK Union Oldenburg am vergangenen Sonntag beim FC St. Pauli antreten – ja, die Kiezkicker haben auch eine Schachabteilung! Das dortige Team ist ebenso wie die Oldenburger frisch aus der Oberliga aufgestiegen. Für beide Mannschaften stellte das Spiel eine wichtige Standortbestimmung dar.
Nach den ersten Zügen hatte sich Martin Breutigam an Brett 1 kleine Vorteile in einem damenlosen Mittelspiel erarbeitet. An Brett 2 wurden die Damen ebenso schnell getauscht, wonach Dirk Bredemeier weiterhin mit unangenehmen Druckspiel seiner Gegnerin zu kämpfen hatte. An den anderen Brettern hingegen ergaben sich komplexe Kampfbilder, die keine zuverlässige Prognose zuließen.
Das erste Tor für die Oldenburger schoss Ernst Heinemann an Brett 8, der mittels taktischer Tricks die gegnerische Grundreihenschwäche ausnutzte. St. Pauli glich durch eine Niederlage von Max Meessen an Brett 4 aus; der holländische Stonewall hielt dem Ansturm der weissen Figuren diesmal nicht stand. Nun konterte wiederum Berthold Wittje für Oldenburg, nahm dem Gegner eine Qualität ab und behielt in Zeitnot die Nerven und den erforderlichen Überblick. 2 zu 1 für Oldenburg! Danach musste Martin Breutigam gegen seinen IM-Kollegen Feuerstack leider einsehen, dass sein Vorteil nicht zum Sieg reichen würde. Sebastian Müer musste am Ende einer schweren Partie der Endspieltechnik seines Gegners Tribut zollen und aufgeben.
Auch Marc Schütte konnte noch nicht an die Form des Vorjahres anknüpfen, so dass St. Pauli in Führung ging. Zum Glück spielte „Käpt´n“ Hartmut Bürckner an Brett 7 eine überlegene Partie, in welcher er seinem Gegner erst einen Bauern abnahm, dann einen zweiten, einen dritten und schließlich in der ihm eigenen Art langsam, aber ganz sicher die eigene Bauernphalanx zum Sieg führte. Nun musste sich nur noch Dirk Bredemeier den hartnäckigen und langwierigen Gewinnversuchen seiner Gegnerin im Endspiel Turm + Springer gegen Turm erwehren, was schließlich auch gelang und zum Endstand von 4 zu 4 führte.
Hinterher haderten auf beiden Seiten einzelne mit dem Ergebnis und vergebenen Chancen. Als Auftakt in die neue Saison ist ein Auswärtspunkt indes kein schlechtes Signal. Am Sonntag den 22.10. erwarten die Oldenburger dann den stark besetzten Erstligaabsteiger König Tegel aus Berlin; gespielt wird im PFL.