Mit gespannter Erwartung fuhren wir zum Tabellenletzten nach Hannover. Die 96er hatten in der ersten Saisonhälfte mit teils schwachen Aufstellungen viele Punkte abgegeben, aber zum Rückrundenstart gegen Hameln schon gezeigt, dass sie noch was reißen wollten.
Da im Nobelbereich des Niedersachsenstadions offenbar irgendetwas aufgebaut wurde, spielten wir im Keller im Presseraum. Es gab aber genügend Platz und für Getränke war auch gesorgt.
Die positive Überraschung war die Aufstellung der Gastgeber: Von den Spitzenspielern stand kaum einer auf dem Bogen, und die Wahrscheinlichkeit auf das Auftauchen ihres Spitzenbretts wurde von den Gastgebern selbst wohl auch eher skeptisch beurteilt. Und tatsächlich trug der sympathische Schiedsrichter Husemann um 11:32 Uhr den kampflosen Sieg von Dirk in den Spielbericht ein. Dirk, der extra einen Tag früher aus dem Urlaub zurückgekehrt war, schaute etwas geknickt drein, aber der MF freute sich natürlich über die frühe Führung.
Nicht lange danach baute Topscorer Jan die Führung weiter aus, nachdem einer der gegnerischen Läufer in eine tödliche Fesselung geraten war – 2:0. In der Zwischenzeit hatte Hartmuts Gegner einen Turm für einige Bauern gegeben, war aber von ausreichender Kompensation ähnlich weit entfernt wie die Fußballabteilung der Gastgeber vom Nichtabstiegsplatz oder wir vom direkten Wiederaufstieg. Angesichts des sich abzeichnenden Vorsprungs von 3 Punkten konnten Marc und Max (jeweils mit Stellungsvorteil) und Ernst (mit Elovorteil) die Remisangebote ihrer Gegner um die 3h-Marke herum natürlich gerne akzeptieren. Kurz nach der Zeitkontrolle verwertete Hartmut dann die Mehr-Schwerfigur und der Kampf war auch rechnerisch entschieden.
Nun kam es wie so oft – kaum ist der Kampf entschieden, wird um so verbissener gekämpft. Bei Sebastian ging leider in komplizierter Stellung eine Qualität verloren und er kämpfte ums Überleben. Berthold hingegen versuchte einen Mehrbauern zu verwerten. Leider waren beide nicht erfolgreich und am Ende blieb es bei einem relativ knappen, aber absolut ungefährdeten 5:3 Erfolg. Bei nun 6 Punkten Vorsprung auf den aller Voraussicht nach einzigen Abstiegsplatz können nun die verbleibenden schweren Begegnungen gegen die beiden noch um den Aufstieg kämpfenden Teams vom Lister Turm und aus Tostedt sowie die kompakte Hamelner Truppe sorgenfrei angegangen werden.
(Bericht von Max Meessen)