Zweite Mannschaft mit umkämpften 4:4 in Nordhorn

Nach einem Saisonauftakt mit Licht (1 gegen Emden) und Schatten (0 gegen Spelle) erwartete unsere Verbandsligamannschaft ein Heimkampf gegen den Vizemeister der letzten Spielzeit, Nordhorn-Blanke III. Damals gelang uns ein Kantersieg, diesmal war die Ausgangslage vom DWZ-Schnitt her etwa ausgeglichen, da wir personell nicht aus dem Vollen schöpfen konnten. Dennoch hofften wir natürlich auf zwei Mannschaftspunkte.

Es fing auch gut an: Sina an Brett 3 konnte seinen Gegner früh auf’s Glatteis locken. Dem Nordhorner wurde eine Fesselung auf c3 zum Verhängnis, die zumindest einen Bauern gekostet hätte. Der Deckungsversuch verschlimmerte nur die Lage, und plötzlich hatte Sina eine Mehrfigur. 1:0.

An Brett 5 war der allseits kämpferische Thomas am Werke, welcher sich mit Schwarz nach und nach immer besser in die Partie wühlte und irgendwann auch eine Qualität gewinnen konnte. Das ließ er nicht mehr anbrennen und stellte auf 2:0. Der Schreiber dieser Zeilen konnte allerdings an Brett 4 mit Weiß nichts herausholen. Im Endspiel hatte ich einen Minusbauern, aber ausreichende Kompensation. Als diese fraglich wurde ging der Gegner aber in aufkommender Zeitnot in eine Zugwiederholung über.

2,5:0,5. Klang erstmal gut, aber die Lage an den anderen Brettern deutete auf ein knappes Ergebnis hin. Unser neuer Mann Alfonso an Brett 8 hatte eine sehr komplizierte Stellung auf dem Brett. Er hatte zwei Leichtfiguren für einen Turm, der Gegner verfügte aber über zwei Bauern als Gegengewicht. Auch generell war die Lage unübersichtlich. In der heißen Phase war es dann vermutlich die Erfahrung, die den Ausschlag zugunsten des Nordhorners gab, der entscheidendes Material gewann.

2,5:1,5. Carsten an Brett 2 schien in ein ausgeglichenes Mittelspiel zu gehen, verlor aber irgendwann einen Bauern. Kompensation war schwer nachzuweisen, vielmehr konnte der Gästespieler seinen Vorteil stetig ausbauen und im Endspiel weiteres Material gewinnen. Das war der Ausgleichstreffer für Nordhorn.

Die Lage an den drei verbliebenen Brettern deutete zu diesem Zeitpunkt recht klar in Richtung eines 4:4-Endergebnisses hin, allerdings waren diese Partien z.T. sehr umkämpft gewesen. Ernst am Spitzenbrett hatte dabei noch einen recht überzeugenden Sieg. Er gewann Raum und überspielte nach und nach. Der Nordhorner verlor einen Bauern und war auch gefesselt und positionell platt. Erneute Führung somit einstweilen, 3,5:2,5.

Sebastian an Brett 7 stand zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits auf Verlust. Dabei hatte er lange Zeit eine gute Stellung gehabt, es sah nach einem gefährlichen Königsangriff für unseren Mann aus. Irgendwo hier hat Basti dann Material weggestellt. Sein Freibauer konnte den Tag nicht mehr retten, als der Gegner dann am Königsflügel zwangsweise durchbrach. 3,5:3,5.

Extrem umkämpft und kompliziert war es lange Zeit am Brett von Mannschaftsführer Tim. Unser Mann hatte hier eine Figur gegen zwei Bauern, was auch den Computern gut gefällt. Allerdings war es schwierig. Der Nordhorner schien aktiver und seine Bauern nicht ungefährlich. Am Ende, als der Nordhorner etwas drückte, liquidierte Tim alles zu einem Remis, mehr gab die Stellung da auch nicht mehr her.

4:4 also! Ein wichtiger Punkt, denn alle Mannschaften hinter uns liegen nur einen Punkt zurück. Ein recht eigentümliches Tabellenbild. Nach der Weihnachtspause geht es im Januar weiter mit dem Auswärtsspiel in Vechta. Kein leichter Gang, aber wir hoffen natürlich auch dort auf etwas Zählbares. Also denn bis 2026!

(Bericht von Frank Modder)