Am letzten Verbandsligaspieltag traf die im Abstiegskampf taumelnde 2. Mannschaft daheim auf den Setzfavoriten der Liga, den SV Esens. Es musste unbedingt ein Sieg her, um nicht auf den letzten Platz der Tabelle abzurutschen. Esens erleichterte uns die Aufgabe, da sie nur mit sechs Akteuren aufschlugen. Der Rest des eher berüchtigt als berühmten Esenser „Geschäftsmodells“ war aber mit 1900-2100 recht gut besetzt. Und wir litten auch weiterhin unter ebenso berüchtigter Personalnot. Hier halfen uns diesmal Lukas und Abdulghani an den beiden letzten Brettern aus.
Mit 2:0 gingen wir also in den Kampf. Heiko und Thomas hatten einen entsprechend kurzen Arbeitstag an den ersten beiden Brettern. Walter schien lange Zeit an Brett 6 zumindest ausgeglichenes Spiel zu haben, musste aber letztlich gegen den klar favorisierten Gegner die Segel streichen. Benjamin stand etwas gedrückt, zeigte aber eine bekannt zähe Verteidigung. Irgendwann wurde jedoch das weiße Druckspiel zu groß und der Punkt ging zum 2:2 an die Gäste.
Nach Abschätzung der Lage an den anderen Brettern schien die Partie von Mannschaftsführer Maik an Brett 4 nun entscheidenden Charakter zu bekommen. Und er hatte seine Chance, als es ausgangs der Eröffnung richtig heiß wurde:
Leider also nun 2:3! Jetzt schien zumindest ein Sieg nicht mehr erreichbar, denn es folgte gleich darauf eine Niederlage an Brett 8 bei Abdulghani. Gegen den nominell überlegenen Gegner hat unser Mann aber eine sehr gute, konzentrierte Leistung gezeigt. Der Esenser musste schon alles aufbieten, auch den Einsatz von Material, um am Königsflügel einen Durchbruch zu schaffen. Fast schon nicht mehr überraschend war das tolle Ergebnis von Lukas an Brett 7. In einer undurchsichtigen Partie behielt er immer den Durchblick und auch leichten Materialvorteil, was zum ganzen Punkt reichte gegen einen Gegner mit fast 2000 ELO. Chapeau!
Nun hätte ich bei 3:4 schon gewinnen müssen, um noch einen Mannschaftspunkt zu retten, was aber auch nicht den Sprung auf den letzten Tabellenplatz verhindert hätte. In einem ausgeglichenen Endspiel mit Springer gegen Läufer haben beide Seiten einmal eine Gewinnmöglichkeit ausgelassen. Dennoch wurde bis zum letzten Bauern gekämpft und nach 6 Stunden war es dann Remis. Hier meine Gewinnchance:
So bleibt uns also nach einer weiteren, von Corona beeinflussten Saison nur der letzte Tabellenplatz. Vermutlich muss nun der Gang auf die Bezirksebene angetreten werden … Waren wir gefühlt nicht gerade sogar noch die Unabsteigbaren in der Landesliga? Man wird sehen, ob es so kommt und ob wir dann eine Mannschaft an den Start bringen können.
Bericht von Frank Modder