Bei Schmuddelwetter musste im Haus der Jugend gegen die kompakte Mannschaft aus Göttingen ein Sieg her, um vorne zu bleiben, da die Verfolger Delmenhorst und Hellern gegeneinander spielten und somit punkten würden. Es ging sehr gut los, als Dirk ein sizilianisches Theorieduell schnell für sich entscheiden konnte. Auf der Suche nach einer Widerlegung von Dirks riskantem Aufbau übersah der Göttinger Nachwuchsspieler einen Figurenverlust. Leider kassierten wir auch bald den Ausgleich, da Hartmut zum ersten Mal in dieser Saison die Segel streichen musste. Berthold brachte uns wieder in Führung, indem er gegen die extravagante Eröffnungsbehandlung des Gegners eine schöne Druckstellung aufbaute. Zwischendurch rettete sich Marc aus einer ausgangs der Eröffnung schief gegangenen Stellung durch ein gut getimetes Remisangebot.
Der Trend, dass diesmal ungewöhnlich viele Partien vor der Zeitkontrolle beendet wurden, setzte sich am Brett von Jan fort, der trotz Bauernverlust gegen den ELO-stärksten Spieler der Gäste an Brett 8(!) remis hielt. Somit ging es mit einer knappen Führung von 3:2 in die heiße Phase. Max hätte diese ausbauen können: Nach eher harmloser Eröffnungsbehandlung bot er einen Bauern an, den der Gegner ablehnte und stattdessen selber einen opferte. Max nahm an und die Stellung verschärfte sich gewaltig. Gerade als es schien, als sollte der Oldenburger das Gegenspiel in den Griff bekommen, führten Ungenauigkeiten in Zeitnot und eine zähe, erfindungsreiche Verteidigung des Göttingers dazu, dass Max Dauerschach erzwingen musste.
Somit spielten wie schon gegen Bremen Sebastian und Ernst um den Mannschaftssieg. Und diesmal behielt Sebastian die Nerven: Er hatte den Gegner dauerhaft unter Druck gesetzt, sodass dieser kurz nach der Zeitkontrolle in schwieriger Stellung fehlgriff und eine Figur verlor. Sebastian verwertete sicher und brachte somit den Sieg unter Dach und Fach. Leider konnte Ernst danach sein Endspiel mit Minusbauer nicht verteidigen und musste schließlich dem Gegner gratulieren. Unter dem Strich stand aber ein knapper, verdienter Mannschaftssieg.
(Bericht von Max)