Union feiert 75. mit einem Schach-Wochenende

Nach dem opulenten Sommerfest mit Speis und Trank ging es nun auch an die Bretter: Das 75jährige Jubiläum des SK Union Oldenburg wurde mit einer Doppelveranstaltung am 14. und 15.12. gefeiert. Am Samstag gab es ein großes Blitzturnier, am Sonntag wurde Schnellschach gespielt. Unser Turnierleiter Yves Klein hat hier alles Menschenmögliche in Bewegung gesetzt, um diese Veranstaltung wahr werden zu lassen, zusammen mit ein paar helfenden Händen.

Der Etzhorner Krug bot ein würdiges Ambiente für die Schachspieler. Alle Bretter wurden live ins Internet übertragen, hier zeichnete Familie Behrend verantwortlich. Auch Niedersachsens Schachpräsident Michael Langer ließ es sich nicht nehmen, an beiden Tagen Grußworte an die anwesende Schachgemeinde zu richten. Erwähnt werden muss auch die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung, die mit ihrem finanziellen Beitrag nicht unwesentlich zur Realisierung dieser Veranstaltung beitrug.

Und da schlagen wir direkt den Bogen zu den beiden Turnieren – das Preisgeld zog vor allem am Blitzsamstag einige Leute an. Allen voran IM Ilja Schneider, der ein Feld von 46 Teilnehmern anführte, die in 13 Runden 3+2-Blitz spielten. Ilja sicherte sich den Sieg unter Abgabe von lediglich 2 Remis. Sehr stark auf Platz 2 und damit auch bester Unionist wurde Sebastian Müer mit nur einem Punkt Rückstand vor Emdens 2300er Giorgi Giorgadze. Der Damenpreis ging an Julia Junge, bester Senior wurde Oldenburgs IM Manfred Hermann.

Es ist schwierig, exemplarisch eine Partie auszuwählen. Es gab wenige Opferpartien, dramatisch war die Begegnung der Unionisten Max Meessen gegen Sebastian mit mehrfach wechselnden Materialverhältnissen. Die Wahl fiel hier aber auf ein klassisches Bauernendspiel aus der Partie zwischen Oldenburgs FIDE-Meister Marc Schütte und Ilja Schneider:

Im Schnellturnier (10+5) war mit 24 Teilnehmern am Sonntag etwas weniger los, das tat aber der Stimmung keinen Abbruch. Es gab hier einen dramatischen Kampf um den Turniersieg. Der Jugendspieler Elias Lu vom HSK stand nach 7 von 9 Runden bei 6 Punkten und traf in der vorletzten Runde auf Oldenburgs Neuzugang Maksym Borshchov, der einen halben Punkt zurücklag. Diese Partie hätte Remis ausgehen sollen, aber Maksym gewann nach einem Einsteller das Läuferendspiel.

In der letzten Runde holte der HSKler aber ein Turmendspiel gegen Oke Wübbenhorst, während Maksym seine Gewinnstellung gegen Reent Dopychai nicht umsetzen konnte:

 

Somit waren Elias und Maksym punktgleich, aber Elias wurde Turniersieger durch die bessere Nebenwertung. Herzlichen Glückwunsch dazu! Auf den Plätzen danach fanden sich die Oldenburger Enno Eschholz und Sebastian Müer ein. Der Damenpreis ging an Laura Schmidt, bester Senior wurde Anatoli Mursajew. Aus dem Turnier noch eine schöne Angriffsleistung in der Partie der beiden Oldenburger Lukas Wolter und Elias Tönnies. Viele Opferpartien waren tatsächlich nicht zu finden, hier ist mal eine solche:

Zum Abschluss nochmal vielen Dank auch an den Schiedsrichter Heiko Schlierf, der kurzfristig einspringen konnte und die ELO-Auswertung der Turniere somit sicherstellte. Und natürlich an Yves, der seine Feuertaufe als Turnierleiter mit Bravour bestanden hat!

(Bericht von Frank Modder)